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Weisheit zum Kothaufen-Emoji - Teil 3

Willkommen zum vorerst letzten Teil meiner "Kothaufen-Emoji-Weisheiten". In diesem Beitrag geht es darum, wieso wir niemanden einen Stempel aufdrücken sollten, selbst wenn wir ihn als toxisch identifiziert haben. Falls Du die ersten beiden Teile noch nicht kennst, dann springe schnell zu den Beiträgen und komme dann wieder hierher zurück, um das komplette Portfolio zu verstehen.




Bereits im ersten Beitrag habe ich erwähnt, dass einige Menschen in dem Emoji ein Schokoeis erkennen, was man, wenn man Schokoladensofteis kennt, durchaus nachvollziehen kann, sobald man über seinen Horizont hinaussieht. Wenn man dann auch noch bedenkt, dass es kaum einen Menschen gibt der absolut gar kein Eis mag und besonders Kinder es lieben, dann macht sogar das Gesicht Sinn. Verurteilen kann man also niemanden dafür, wenn etwas anderes erkannt wurde.

Wie häufig kam es schon vor, dass Menschen, die Du mochtest von anderen nicht gemocht wurden? Oder gar anders herum - Du mochtest jemanden absolut nicht, aber andere sind von dem begeistert? Selbst wenn Dir nicht direkt ein Beispiel aus Deinem Umfeld in den Sinn kommt, fallen Dir sicherlich Beispiele bei Personen des öffentlichen Lebens ein. Das hat damit zu tun, dass jeder Mensch einen anderen Geschmack hat. Wären wir nicht so programmiert, dann gäbe es auch keine Individualität, weil wir alle Roboter wären.


So leid mir das tut, aber so verhält es sich auch mit toxischen Menschen. Die besten Beispiele finden wir wieder in der Politik. Schlagen wir heute ein Geschichtsbuch auf und sehen uns den Zweiten Weltkrieg an, dann ist sich die Mehrheit darüber einig, dass Adolf Hitler kein guter Mensch war und hochgradig toxisch. Zu seiner Zeit wurde er allerdings regelrecht verehrt, was man besonders in Dokumentationen sehen kann. Frauen feierten ihn damals wie manch einen Popstar heute. Das ist erschreckend, besonders wenn man bedenkt, dass es noch heute Menschen gibt, die seine Ansichten weiterhin vertreten und gutheißen. Doch dies ist nicht ein altes Phänomen, sondern ist aktueller denn je, wenn man auf Trump und Putin schaut.


Nun wissen wir aus Teil 2 bereits, dass wir unsere Energie ändern müssen, damit sich was verändert. Natürlich ist bei gesellschaftlichen Größen mehr als nur eine Energie gefragt, doch je mehr Menschen etwas ändern, desto mehr erreichen wir. Dabei muss man weiterhin bedenken - die gleichen Methoden wie toxische Menschen anzuwenden, mag zwar auf der Kurzstrecke logisch und attraktiver wirken, doch wird langfristig keine Änderung erzielen, weil man nicht mehr aus einer höheren Energie heraus agiert, sondern es plötzlich zu einem Kampf auf Augenhöhe ausartet. Traurigerweise kämpfen wir meist nicht gegen das Oberhaupt der Toxizität, sondern gegen seine Anhänger, die er während des Kampfes munter "nachproduzieren" kann, während man selbst keine Zeit und Energie dazu hat, weil man im Kampf feststeckt. Es ist ungefähr vergleichbar mit dem Ritter, der die Prinzessin vom Drachen befreien möchte und sich erstmal bis zur Erschöpfung durch einen Haufen anderer Dinge kämpfen muss, z.B. Dornenranken. Bedenke: der Kampf mit einer toxischen Person wird meist auf einer unfairen Ebene stattfinden.

Nun sehen wir uns die Anhänger der Kothaufen mal genauer an, denn sie sind der Grund, weswegen wir jemandem nicht einfach einen Stempel aufdrücken können. Es gibt unterschiedliche Ursachen, warum sich jemand entscheidet einer Person beizuwohnen, die von anderen abgelehnt wird:

- Angst, selbst Opfer von dieser Person zu werden

- Wut, auf die gleiche Zielgruppe (Gemeinsamkeiten können selbst Feinde zusammenschweißen)

- Dankbarkeit, weil man von dieser Person in schweren Zeiten Hilfe erhalten hat

- Liebe, durch die man andere Seiten der Person kennengelernt hat