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Weisheit zum Kothaufen-Emoji - Teil 1

Wir kennen es sicherlich alle - das Kothaufen-Emoji. Weißt Du, was ich besonders daran mag? Er lächelt so freundlich. Das verwirrende Markenzeichen des Emojis, trägt nicht nur dazu bei, dass einige Menschen darin ein Schokoladeneis sehen, sondern es lässt sich wunderbar in meine Arbeit als Toxic-Coach mit einbeziehen. Lass mich Dir das mal genauer erklären und vielleicht hilft Dir meine Erkenntnis im eigenen Leben weiter.

Jeder von uns hat sicherlich schon Menschen in seinem Umfeld gehabt, die er für so richtige "Kotzbrocken" hielt. Menschen, die man einfach unausstehlich findet oder gar begründet nicht leiden kann. So typisch toxische Menschen halt, die einem Energie kosten und die man am liebsten aus seinem Leben streichen würde - wenn es doch so einfach wäre.

Diese Menschen haben meistens genau eine Sache mit diesem Kothaufen-Emoji gemeinsam - sie wissen, wie man Menschen von sich überzeugt. Es sind nicht unbedingt die Optimisten, die aus sich heraus wie die Sonne strahlen, sondern meistens Menschen, die genau wissen, wann und zu wem sie freundlich sein müssen. Gezielte Freundlichkeit denjenigen gegenüber, von denen man sich ein Vorteil verspricht - alle anderen werden wie der letzte Abschaum behandelt. Wenn Dir jetzt sofort gewisse Gesichter und Namen in den Kopf kommen, die sich auch weiterhin in Deinem Umfeld tummeln, dann möchte ich Dir besonders jetzt eine wichtige Erkenntnis mitgeben.


Während wir die richtigen Kothaufen in unserer Toilette versenken und diese wegspülen, halten wir an den menschlichen Kothaufen in unserem Leben fest. Das ist ungefähr damit zu vergleichen, dass man sein Geschäft nicht auf der Toilette sondern auf einen Teller verrichtet und diesen bei sich in die Wohnung stellt, weil man den Zeitgenossen so gerne bei sich hat. Abseits von Menschen, die eventuell einen Fetisch in diese Richtung besitzen, würde niemand auf die Idee kommen seine Kothaufen irgendwo zu sammeln und sich zusätzlich noch über diese dann bei anderen zu beschweren. Richtig? Alleine die Vorstellung finden wir absurd.

Wenn es um unser Leben geht, sieht das allerdings anders aus. Statt den nervigen Kollegen auf der Arbeit weitestgehend zu meiden, Freundschaften und Partnerschaften mit toxischen Kothäufchen zu unterbinden und Familiengemeinschaften mit Unwohlfaktor fernzubleiben, fühlen wir uns von Umständen dazu verpflichtet es aufrechtzuerhalten und nutzen kostbare Zeit dazu, uns darüber auch noch aufzuregen. Das kostet unglaublich viel Energie, die definitiv in schönere Lebensmomente investiert werden kann.

Selbstverständlich ist das nicht so leicht, den liebgewonnenen Kothaufen auf dem Teller - welcher bereits Monate oder Jahre in unserer Wohnung zur Untermiete lebt - von heute auf morgen in der Toilette zu versenken. Das kann am Anfang mitunter sogar schmerzlich sein, wenn einem bewusst wird, dass der langsam verwehende Gestank nur noch der Nachlass einer einst "stabilen Verbindung" ist. Doch wenn wir plötzlich einen Teller mit wohlduftenden Cookies geschenkt bekommen und nun endlich Platz für diesen Teller haben, dann wünscht sich niemand mehr den Kothaufen zurück, der diesen wertvollen Platz vorher die ganze Zeit besetzt hat.

Das erschreckende ist, dass die meisten sich so sehr an den Kothaufen gewöhnt haben, dass alleine die Vorstellung Cookies bekommen zu können [es können auch welche sein, die vegan, glutenfrei und ohne Zucker sind], Angst bereitet. Nicht, weil sie nicht gerne Cookies bekämen, sondern weil die Wahrscheinlichkeit, dass andere ihnen ihre Cookies wegessen fiel größer ausfällt, als das man ihre Kothäufchen stiehlt. Daher jetzt die Frage, zu welcher Kategorie Mensch gehörst Du? Bist Du bereit Cookies zu empfangen, oder hältst Du lieber an Kothäufchen fest?


In Teil 2 geht es dann darum, wieso ausgerechnet wir immer an diese toxischen Menschen geraten. In Teil 3 behandele ich das Thema, wieso niemand einem Menschen den Stempel "Kothaufen" aufdrücken sollte, wenn wir diesen für toxisch halten.


Du willst diese Folge nochmal als Podcast hören?


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