Resilienz
Meine mentale Stärke ist sehr ausgeprägt, doch auch ich hatte Phasen in meinem Leben, wo es schwer für mich war daran festzuhalten. Erst als ich diese Phasen hinter mir hatte, hörte ich von Resilienz und die dazugehörigen 8 Bausteine.
Am meisten hat mich daran überrascht, dass ich jeden Baustein intuitiv angewandt habe und sie teilweise sogar so in meinem Alltag verankert waren, dass es mir nicht nur leichter fiel leistungsfähiger zu sein, sondern mir vor allem auffiel, wie unterschiedlich ich im Gegensatz zu anderen Menschen in gewissen Situationen agiere.
Resilienz steht für unsere Anpassungsfähigkeit und wie wir mit Problemen und Schwierigkeiten umgehen.
Dennoch hätte ich mir damals gewünscht schon viel früher von Resilienz gewusst zu haben, da es das Leben viel entspannter und gesünder macht. Damit Du ab sofort ebenfalls über das Wissen verfügst, stelle ich Dir die Bausteine heute vor.
Baustein 1: Verantwortungsübernahme
Niemand außer uns, kann unser Leben erschaffen. Häufig kennt man das als Floskel von Eltern während der Schulzeit: „Du lernst nicht für mich, sondern für Dich!“ Gleichzeitig wird man von ihnen allerdings für jede Note gelobt oder getadelt, je nachdem wie deren eigenes Empfinden dazu ist. Dabei wäre es viel unterstützender, wenn uns mehr die Frage: „Will ich das?“ nahegelegt wird. Denn diese in drei Schritten zu beantworten, ist nicht nur leicht, sondern bringt uns auch näher an unsere eigene Essenz heran – der Teil, der wirklich eigenverantwortlich zu unserem Leben handeln will. Beantworte einfach die drei Fragen hintereinander: Will ich das? Will ich das? Will ich das?
Baustein 2: Akzeptanz
Es gibt in unserem Leben so häufig Dinge, die wir nicht ändern können. Das beste Beispiel ist dafür das Wetter. Wer kennt nicht die Menschen, die sich ständig über das Wetter beklagen. Statt zu klagen, sollte man lieber den Mut aufbringen das zu ändern, was man ändern kann. Zum Beispiel sich passender zu kleiden, den Regenschirm mitzunehmen, weil man anfängt sich morgens den Wetterbericht anzusehen oder Wechselkleidung mitzunehmen, wenn man weiß, dass man höchstwahrscheinlich auf dem Weg den Wettergegebenheiten strotzen muss.
Baustein 3: Zukunftsorientiert
Kennst Du Deine Werte? Weißt Du, wie Deine Zukunft aussehen soll? Ziele zu haben motiviert uns nicht nur, sondern gibt unserem Leben auch einen Sinn. Wer von einen Tag in den nächsten lebt, dem wird schnell langweilig und fängt an das Loch mit Dingen zu füllen, die einen nicht glücklich machen. Solche Menschen kennen häufig das Gefühl von „Flow“ nicht, denn sie machen nichts, worin sie wirklich aufgehen und was ihnen einen Grund gibt sich auf den nächsten Tag zu freuen.
Baustein 4: Lösungsorientierung
Auch das Klagen über Dinge, die man ändern kann zeugt nicht gerade von Mut oder einem guten Charakter. Stattdessen versprüht man Toxizität und wundert sich dann schlussendlich, wenn Menschen einem nicht wohlgesonnen sind. Wer stattdessen nach Lösungen guckt, löst sich automatisch von Problemen, denn diese werden nicht mehr als Hindernis wahrgenommen, sondern als Herausforderung die einen noch stärker und intelligenter machen.
Baustein 5: Netzwerken
Resiliente Menschen achten auf Kontakte die nach dem Schema „Geben und Nehmen“ agieren, da sie selbst gerne geben, aber dennoch ihren Wert kennen und diesen auch einzufordern wissen. Sich ausnutzen zu lassen, gefällt keinem, doch je resilienter man ist desto besser kann man sich abgrenzen und gewaltfrei kommunizierend für sich einstehen. Ein Netzwerk auf ehrlicher Basis bietet besonders in der heutigen Zeit ein sichereres Fundament. Man weiß genau auf wen man sich verlassen kann.
Baustein 6: Optimismus
„Ich bin weder Optimist noch Pessimist – ich bin Realist!“ Wer hat nicht schon mal von jemandem diesen Satz gehört und sich gedacht: „Das eine hebt das andere nun nicht unbedingt auf!“ Denn was diese Menschen häufig vergessen ist dabei, dass Optimismus nicht bedeutet alles schön zu reden und naiv durchs Lebens zu hüpfen, als wäre man zum Glücksbärchen mutiert. Optimismus bedeutet, trotz Schwierigkeiten etwas Gutes darin zu sehen und dankbar zu sein. Das Gute zu sehen öffnet die Augen für neue Lösungsansätze. Dankbarkeit öffnet das Herz, denn wenn man genauer darüber nachdenkt, hätte es auch schlimmer kommen können. Wer diese Aspekte sieht, schließt durch seinen Optimismus den Realismus absolut nicht aus, sondern bezieht ihn sogar mit ein.
Baustein 7: Selbstwirksamkeit
Wir können nicht wachsen, wenn wir unsere Komfortzone nicht verlassen! Die meisten trauen sich das allerdings nicht, weil sie sich ihre Stärken zu wenig bewusst machen. Wir leben in einer Gesellschaft in der ständig Schwächen ausgeglichen oder versteckt werden sollen. Natürlich bleibt da wenig Raum sich für seine Stärken einzusetzen. Doch wer den Fokus dreht merkt schnell, dass unsere Stärken doch bereits unsere Schwächen ausgleichen. Und wer sogar noch zu seinen Schwächen steht ist weniger angreifbar durch Menschen, die dadurch nur versuchen ihre eigene Inkompetenz zu überspielen. Schaue also auf Deine Erfolge und vertraue darauf, dass Du noch mehr erzielen kannst, wenn Du Deine Komfortzone öfter verlässt.
Baustein 8: Erholung
Wer für sich selbst einsteht braucht auch Zeit für sich, denn wenn wir nur Power geben, laugen wir irgendwann aus. Resiliente Menschen wissen das und nehmen sich gezielt Zeit für Erholung. Besonders reflektierte Exemplare kennen sich sogar so gut, dass sie bereits beim Planen von Terminen und Zielen wissen, wo genau sie Pausen als Termin setzen müssen, um genug Energie für ihre Vorhaben erschaffen zu können. Denn dies ist unsere Basis. Füllen wir den Tank nicht kontinuierlich auf – bleibt unser Wagen irgendwann auf halber Strecke stehen.