10 Toxische Ausreden, Teil 1 - Wieso man Totes nicht begräbt
Jeder kennt es. Etwas ist einem ans Herz gewachsen und man versucht dies krampfhaft zu retten, doch wenn man ehrlich zu sich ist, gibt es nichts mehr zu retten. Häufig ist sowas bei Partnerschaften zu erkennen, wo sogar das Umfeld bereits mitbekommt, dass dies nicht mehr harmoniert und dennoch es immer einen Partner gibt, der versucht festzuhalten und seine Beziehung nicht kampflos aufgeben möchte.
Die Wahrheit mag hier hart erscheinen, aber:
„Ein totes Pferd weiter zu reiten, ist genauso toxisch, wie das Pferd zum Ritt weiter anzubieten.“
Hier kommen die ersten fünf Ausreden. Wenn Du Dich irgendwo wiedererkennst oder gar getriggert fühlst, lade ich Dich dazu ein, Deine Situation zu hinterfragen und mich zu kontaktieren, wenn Du dies mit einem Coach zusammen bearbeiten möchtest.
WICHTIG! Dies gilt für alle Arten von zwischenmenschlichen Beziehungen (z.B. Freundschaft, Familie, Arbeit) und nicht nur für, die zum Verständnis vereinfachte Form, Partnerschaften.
LEUGNUNG „Es ist gerade kompliziert, nicht tot.“
Es ist keine Seltenheit, dass man anfängt Dinge schöner zu reden als sie sind. Besonders in Partnerschaften, die schon längst hätten beendet werden müssen. Glücklich ist man schon lange nicht mehr wirklich. Klar, man hat hier und da mal schöne Momente, aber diese sind gegenüber den schweren Momenten eine Rarität geworden. Wer grundsätzlich Urlaub vom Partner braucht oder sogar seinem Partner die Freiheit gibt, immer nach einer gemeinsamen Zeit den Rückzug und Ruhe zu benötigen, zeigt sich selbst toxisch, wenn er dies nicht beendet. Beziehungen sind dafür da, sich gegenseitig zu bestärken, nicht Energie zu rauben.
BESONDERSHEITSANSPRUCH „Wie im Guten, so im Schlechten!“
Selbstverständlich sollte man nicht jede Beziehung gleich beenden, wenn etwas nicht nach den eigenen Kontrollvorstellungen läuft, doch in etwas verharren, was weit über das Gute hinausgeht, ist und bleibt toxisch. Wenn eine von zwei Parteien den Fokus für ein gemeinsames Ziel verliert, dann geht es hier nicht mehr um schlechte Zeiten, die man überstehen muss. Schlechte Zeiten werden von zwei Parteien getragen. Schlägst Du Deinem Partner eine Paartherapie vor und dieser sträubt sich dagegen, ist sein Fokus nicht das gleiche Ziel wie das Deins. Hältst Du weiterhin mit anderen Dingen Deine Beziehung am Laufen, kämpfst Du Dich nicht alleine durch eine schlechte Zeit eurer Beziehung sondern reitest ein totes Pferd, was Dich von Glück und einem Leben voller Fülle fernhält!
HORRORSZENARIO „Wer weiß, wie die nächste Beziehung wird.“
Natürlich kann man nicht mit voller Sicherheit vorhersehen, ob es direkt danach zu einer Besserung kommt oder man eventuell nochmal daneben greift oder an eine falsche Person gerät. Doch, wer sich reflektiert, sich mit sich selbst auseinandersetzt und darüber bewusst wird, was er zukünftig nicht mehr akzeptiert, der ist garantiert auf dem Weg der Besserung. Wer Beziehungsenden nur zum Meckern nutzt, der zieht das gleiche wieder an, bis er seine Aufgabe verstanden hat. Ein Ende gibt uns immer die Möglichkeit auch neu starten zu können. Das bedeutet auch, neue Regeln aufzustellen, neue Grenzen zu setzen und Bedürfnisse neu zu kommunizieren, damit eine Basis entsteht auf der schönes aufgebaut werden kann. Diese Chance zu umgehen, weil man sich in seinem Leben doch zufrieden glaubt – in dem man seine Gefühle wegsperrt – ist ebenfalls toxisch.
SICHERHEITSBEDÜRFNIS „Hier weiß ich wenigstens, woran ich bin.“
Wenn der Feuerwehralarm ausgelöst wird, verlässt man das Gebäude. Wenn ein Schiff ein Leck hat und zu sinken droht, verteilen sich alle auf die Rettungsbote. Ein Flugzeug, welches im Wasser bruchlanden muss, ruft die Menschen zum Tragen der Rettungswesten auf.
Menschen gehen häufig Risiken ein, um ihrem Sicherheitsbedürfnis zu folgen (Überlebensinstinkt). Doch besonders in Beziehungen, polen wir unser Sicherheitsbedürfnis neu und halten Risiken für gefährlicher als die Gefahr, der wir bereits ausgesetzt sind. Häufig gibt es bereits vor dem ersten Eintreffen von häuslicher Gewalt deutliche Anzeichen, dass die Umgebung nicht mehr die Sicherheit bietet, die man sich wünscht oder früher hatte. Situationen und Menschen ändern sich und leider gibt es genug Menschen, die sich nicht immer in ihr Higher-Self begeben, sondern ihre Masken ablegen, welche dann das verdeckte Lower-Self Stück für Stück offenbaren. Sich frühzeitig aus solchen Ebenen zu befreien, ist nicht egoistisch sondern lebensnotwendig.
SELBSTUNTERDRÜCKUNG „Andere haben das Glück vielleicht, ich nicht.“
Es hat nichts mit göttlicher Segnung zu tun, wenn jemand bessere Lebensumstände hat als man selbst, sondern es liegt daran, was wir selbst daraus machen. Wenn wir sicher sind, dass uns nichts besseres zusteht, dann wird es auch so eintreffen. Unsere Gedanken werden mit energetischen Frequenzen zu sich selbst erfüllenden Träumen.
Die Menschen, die bessere Beziehungen haben als man selbst, haben diese nur, weil sie sich von toxischen Umständen gelöst und den Neustart für eine neue Basis benutzt haben. Das hat wenig mit Glück zu tun, sondern mit Selbstliebe und Eigenverantwortung.
Die nächsten fünf Ausreden gibt es im nächsten Artikel.
Hast Du Dich jetzt bereits in einem wiedergefunden und willst mit der Unterstützung eines Coaches etwas daran ändern, dann kontaktiere mich gerne.