Ich habe vor einiger Zeit ein Gespräch mit jemanden gehabt, der uns beide verglich bzw. Gemeinsamkeiten aufzeigen wollte. Darunter fiel auch: „Wir sind beides Visionäre und inspirieren uns.“
Beim letzten Teil stimmte ich der Person zu, doch was den Visionär anbelangte, dort nur zu meinem Teil, denn ich bin eindeutig eine Visionärin. Wieso ich wusste, dass er bis zu diesem Punkt tatsächlich keiner war, sondern sich weiterhin im Träumer-Sein befand, ist an wenigen Punkten kurz erklärt:
Er hatte mir Wochen vorher von drei To-Dos erzählt, die er innerhalb eines Zeitpunktes erledigt haben wird. Fazit: Eins davon war tatsächlich in Gange, ein weiteres wurde verworfen da es zu seiner Verblüffung vollkommen anders als seiner Vorstellung war (was bei seiner vorherigen monatelangen Recherche hätte bereits erkenntlich sein müssen) und beim dritten Punkt war er noch weiterhin nicht voran gekommen.
Das schließt in erster Linie schon mal darauf, dass man sich gerade zu viel auf einmal vornahm und daher der Fokus in mehrere Richtung verschwamm. In zweiter Linie war bei ihm auch der Fall, dass er sich vorher nicht tief damit auseinandergesetzt hatte, was ihm diese Ziele geben sollten – abseits von neuen Fähigkeiten. Er hat sich also seine Gefühlswelt nicht angesehen und vorher auf dieser Ebene geprüft, ob sein geplantes Ziel tatsächlich damit resoniert.
Viel wichtiger ist allerdings der Aspekt, dass ich ihn vorher nach Zielen in seinem Leben gefragt hatte. Er hatte keine konkreten, abseits von „ein zufriedenes Leben haben“.
Visionäre haben klar definierte und messbare Ziele, auf die sie ihren Fokus setzen und dann stetig an deren Erfüllung arbeiten. Wer nicht weiß, was er eigentlich will, der steckt in Träumereien fest, ist damit aber weit entfernt ein Visionär zu sein. Ein Visionär kommt an Zielen an, doch ohne Ziel geht das nicht. Das ist in etwa so, als würde man in ein Taxi steigen und die Frage vom Fahrer: „wohin soll es gehen“, unbeantwortet zu lassen.
Um Ziele erreichen zu können, reicht es allerdings nicht einfach nur sich das Ziel vorzustellen, sondern auch die Gefühlswelt darauf abzustimmen.
Denn wenn ich dem Taxifahrer sage, ich möchte nach Paris zum Eiffelturm, fühle mich aber in einem Land wo ich die Sprache nicht verstehe grundsätzlich unwohl – ganz gleich, ob ich mit jemandem reden muss oder nicht -, dann ist das schon kontraproduktiv. Besonders, wenn ich dann bei der tieferen Reflexion rausfinde, dass mein Bedürfnis lediglich darin besteht, eine bekannte Sehenswürdigkeit einer Hauptstadt zu besuchen. Da hätte eine Fahrt nach Berlin zum Fernsehturm, zur gefallenen Mauer oder Brandenburger Tor völlig gereicht. Oder, wenn man der englischen Sprache mächtig ist, eine Reise nach London.
Es ist nichts verwerfliches daran, wenn man noch im Träumer-Modus steckt. Doch Dich mit jemandem gleichzustellen, der dort ist wo Du hin willst, hilft Dir nicht, wenn Du vorgibst auch dort zu sein. Nutze lieber die Gelegenheit Dich mit dieser Person auszutauschen, um tatsächlich ein Visionär zu werden. Denn jeder Visionär weiß, dass der Anfang schwer sein kann.
Wenn Du Dich noch an Ketten festhältst, die Dich zurückhalten oder Du Dich von toxischen Menschen befreien möchtest, um ebenfalls ein glückliches Leben zu kreieren, welches DEINEN Vorstellungen entspricht, dann setze Dich gerne mit mir in Verbindung.
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