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AutorenbildSaskia Elvers

Hochsensibilität gewinnt an Wichtigkeit

Dass es bereits seit Jahrhunderten hochsensible Menschen gibt, ist für viele keine große Neuigkeit mehr. Unsere Jäger und Sammler Vorfahren profitierten von der Feinfühligkeit ihrer begabten Artgenossen besonders dann, wenn frühzeitig auf Gefahren hingewiesen werden konnte – z.B. bei der Spurenlesung, Geräuschkulisse oder Genauigkeit bei der Pflanzen- und Beerenbestimmung. Doch wie sieht es zu heutiger Zeit aus? Derzeit spricht man davon, dass etwa 15 bis 20 % der Menschheit hochsensibel ist – Tendenz steigend. Männer und Frauen sind dort gleichermaßen vertreten.


Die Persönlichkeitsentwicklungs-Branche boomt. Wissensvermittlung ist schnell und kostengünstig möglich. Viele Menschen können sich Sicherheiten aufbauen, die ihnen den Weg zur Selbstverwirklichung frei halten. Die tägliche Angst über Leben oder Tod, kennen neue Generationen meist nur aus dem Geschichtsunterricht oder durch Nachrichten bzw. Erzählungen von Migranten. Selbst die Vernetzung war nie so einfach wie heute – Social Media macht es möglich, auch wenn sie Vielerlei für Verbreitung von Toxizität missbraucht wird.


Besonders Hochsensible profitieren davon, da sie das folgende Dreieck auf natürliche Weise mitbringen.

Selbstreflektion

Hochsensible zweifeln häufig an sich selbst. Das wird erst zu einer kritischen und toxischen Eigenschaft, wenn ein mangelnder Selbstwert vorliegt und sie dadurch Konflikte vermeiden oder durch explosionsartige Entladung austragen. Sobald ein gesunder Selbstwert vorliegt, werden auch die Selbstzweifel gesünder und tragen zur eigenen Optimierung bei. Der Grundbaustein für die eigene Selbstverwirklichung ist gelegt.

Empathie

Wissen

Wir leben noch immer in gesellschaftlichen Strukturen des Patriachats. Selbst mit 20 % der Bevölkerung bilden Hochsensible eine Minderheit, mit der man alleine diese Strukturen nicht verändern kann. Doch wieso steigt die Wichtigkeit der Hochsensiblen dennoch? Ganz einfach – ihnen fällt es leichter sich mit den Menschen zu verbünden, die ebenfalls bereits gegen das Patriachat ankämpfen. Frauenrechtsbewegungen, Kinder- und Jugendbewegungen und die Queere-Szene dominieren immer mehr die Themen unserer Gesellschaft, zusätzlich zum Klima- und Umweltschutz, Gesundheitswesen und finanzieller Absicherung. Dort sind auch viele Menschen vertreten, die selbst nicht hochsensibel sind. Mit der richtigen Balance aus dem o.g. Dreieck gehen hochsensible Persönlichkeiten häufig nochmal ganz anders an die Themen ran und können diese auf eine weitere Art und Weise vermitteln. Davon profitiert nicht nur die jeweilige Bewegung/Szene, sondern langfristig auch die Weltbevölkerung.


Auch wenn Hochsensibilität eine Gabe ist, bedeutet es nicht, dass man zum Superheld aller Bereiche mutieren muss. Auch die uns bekannten Superhelden aus Film und Fernsehen haben jeder ihre ganz besonderen Eigenschaften – genau wie jeder HSP. Seine eigene Fähigkeit zu finden und diese zu nutzen, macht einen nicht nur glücklicher und erfüllter, sondern ist wichtiger denn je – nicht nur für Hochsensible. Wie bereits am Anfang erwähnt, haben unsere Ahnen-HSPs schon essentiell dazu beigetragen, dass die Spezies Mensch überlebt. Das hat sich nie geändert, selbst nicht durch die häufig noch aktuelle Denkweise „Sensibilität ist Schwäche“. Damit sich diese Denkweise in der Gesellschaft wieder ändert, braucht es eine veränderte Einstellung bei uns und den Mut unsere Gaben anzunehmen und aktiv in der Welt zu vertreten – in genau den Bereichen, die intuitiv bereits seit der Geburt individuell in uns verankert sind.

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